Der leere Akku

Du hast ’ne Stirnlampe, dein Handy, Funk, Powerbank, GPS, manchmal ne Drohne.
Aber keine Steckdose.

Willkommen auf der Straße.

Stromversorgung im Einsatz klingt banal – bis du 48 Stunden unterwegs bist, nix funktioniert, der Akku leer ist und du nachts im Regen stehst.

Dieser Text sagt dir, womit du wirklich planen musst – und worauf keiner dich vorbereitet.


Grundregel Nr. 1: Plane nicht mit Steckdosen

In Häusern gibt’s Strom?
Manchmal.
In Fahrzeugen?
Manchmal.
In Frontnähe?
Manchmal.

Du bist verantwortlich für deine Energieversorgung.
Und das fängt nicht bei Technik an – sondern beim Denken.


Was brauchst du unterwegs wirklich?

Mach dir vorher klar:

Was du wirklich laden musst.

Wie oft du es brauchst.

Wie lange du im Feld bleibst.

Wie kalt es wird.

Denn: Kälte frisst Akkus.
Was im Sommer 3 Tage hält, stirbt dir im Winter nach einer Nacht.


Must-haves: Deine persönliche Energiezentrale

1. Powerbank

10.000–20.000 mAh sind realistisch.

Achte auf Qualität, kein Ramsch vom Grabbeltisch.

2 Ports sind besser als 1.

Wenn du viel draußen bist: rugged & wasserabweisend.

Pro-Tipp: Mindestens 2 kleine statt 1 großer Powerbank → verteilt Risiko.


2. Ladekabel – aber bitte richtig

Immer 2–3 Kabel mitnehmen.
Eins für Backup. Eins für andere. Eins für den Notfall.

Unterschiedliche Längen.
Kurzes fürs Rucksackladen, langes fürs Stationär-Laden.

Kabel schützen!
Nix ist so nervig wie ein Kabelbruch unterwegs. Keine Billig Kabel von der Tanke!

Tipp: Kabel in Zip-Beutel + mit Tape fixieren, wenn du sie im Rucksack lässt.


3. Steckdosen-Adapter & Ladegerät (wenn du mal Glück hast)

Normales Dual-Port-USB-Ladegerät

Wenn du international unterwegs bist: Länder-Adapter

Optional: KFZ-Stecker fürs Auto (aber: nie drauf verlassen)


Optionales (aber starkes) Upgrade: Solarpanel

Wenn du weißt, dass du länger unterwegs bist, lohnen sich:

Kompakte Falt-Solarpanels (10–20 W)
– Direkt an Powerbank anschließen
– Tagsüber außen am Rucksack befestigen
– Reicht für „Erhalteladung“ (nicht für schnelles Vollladen)

Realistisch: 1 Tag Sonne = ca. 1/3 Powerbank.
Ideal für: Sommer, ruhige Phasen, statische Standorte.


Was du NICHT brauchst:

Überteuerte Generatoren

5 Powerbanks, wenn du nie mehr als 2 Geräte dabei hast

17 Kabel

High-End Solarzelt mit Bluetooth

Keep it simple.
Was du dabei hast, musst du auch schleppen, schützen und verwalten.


Und was wirklich keiner sagt:

Tarnung: Helles LED-Blinken in der Nacht kann dich verraten.
→ Klebe LEDs ab, dimm Displays, nutze Nachtmodus.

Strom teilen ist Verantwortung.
Einer hat vergessen zu laden? Dann bist du plötzlich der Letzte mit Saft – und alle brauchen was von dir.

Immer mit leerem Akku in den Einsatz? Anfängerfehler.
Wenn du losfährst: Lad alles voll. Immer.
Auch wenn du denkst: „Ich brauch das heute eh nicht.“


Deine Grundausstattung (Empfehlung):

Was Warum
2-3 Powerbanks Verteilt Risiko & Kapazität
2–3 Ladekabel Backup + verschiedene Längen
USB-Wandladegerät Für Stationen, Häuser etc.
Solar-Panel (optional) Für längere oder feste Einsätze
Zip-Beutel & Gummis Kabelmanagement
Evtl. KFZ-Stecker Für Fahrzeuge

 

Fazit:

Strom ist wie Essen.
Du kannst ihn nicht herzaubern – aber du kannst vorbereitet sein.

Plane realistisch.
Lade rechtzeitig.
Und wenn’s brenzlig wird – brauchst du keinen vollen Akku,
sondern das Wissen, wie du aus wenig das Beste machst.

Kontaktformular